Provisorische Befestigungszemente

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Woraus besteht der in der Zahnmedizin verwendete Befestigungszement?

Befestigungszement besteht aus einem Pulver, das mit einer Flüssigkeit zu einer Paste angerührt wird. Traditionell handelt es sich bei dem in der Zahnmedizin verwendeten Pulver um Zinkphosphatzement. Dieser besteht aus einer Mischung aus Zinkoxid, Magnesiumoxid, Kalziumfluorid, Siliziumdioxid und Aluminiumoxid. Bei der Flüssigkeit handelt es sich um Orthophosphorsäure, eine 45-64%ige Phosphorsäure. Für den Einsatz in der Zahnmedizin werden Pulver und Flüssigkeit auf einer trockenen Fläche mithilfe eines Spatels miteinander vermengt. Dies geschieht meistens auf einer kühlen Glasplatte, denn für die Verarbeitung darf es nicht zu warm sein. Optimal ist eine Raumtemperatur von 18-20 °C. Die angerührte Paste haftet besonders gut an angerauten Flächen.

Modernere Varianten wie der Carboylar-Zement oder der Glasionomerzement (GIZ), der seit etwa 20 Jahren in der Zahnmedizin zum Einsatz kommt, bestehen dagegen aus Kunststoffsäuren und Kalzium-Aluminium-Silikat-Glas. Sie können auch an der Zahnhartsubstanz oder glatten, metallischen Oberflächen haften.

Um den Zahnersatz zu befestigen, rührt der Zahnarzt das Material ähnlich wie Zement an (daher auch der Name). Er verarbeitet es direkt am Zahn, wo es zu einer festen Masse aushärtet. Der zwischen 35 und 50 µm dicke Zement ist druckfest und hat die Eigenschaft zu kleben. Somit eignet es sich hervorragend, um festsitzendem Zahnersatz den nötigen Halt zu verleihen.

Um unerwünschte Reaktionen vom Zahnnerv zu vermeiden, empfiehlt es sich, in der Zahnmedizin nur Befestigungszementmit hoher Pulpenverträglichkeit einzusetzen. Das gilt sowohl für den Einsatz als provisorisches Füllungsmaterial als auch bei der Befestigung von Zahnersatz.

In welchen Bereichen der Zahnmedizin kommt Befestigungszement zum Einsatz?

In der Zahnmedizin kommt Befestigungszement bei sogenanntem festsitzendem Zahnersatz um Einsatz. Dazu gehören Zahnbrücken und Zahnkronen sowie Inlays und Zahn-Gussfüllungen. Als Füllungsmaterial ist der Zement ebenfalls geeignet, allerdings nur als provisorische Lösung. Er härtet schnell aus und ist bis zu einem Jahr haltbar. Spätestens danach muss der Zahnarzt die Füllung durch eine langlebigere Variante ersetzen.

Achtung: Bei der Verwendung von Befestigungszement entsteht ein sogenannter Zementspalt zwischen dem Zahnstumpf und der für den Zahnersatz präparierten Stelle. Dieser Spalt ist mit einem erhöhten Kariesrisiko behaftet.

Befestigungszement von Omnident

Omnitemp C ist der Befestigungszement von Omnident. Es ist frei von Eugenol, einem chemischen Stoff, der unter anderem zur Prophylaxe und Behandlung von Pulpitis und akuter Parodontitis Anwendung findet, aber auch einen intensiven Geruch verströmt, den viele Patienten als unangenehm empfinden. Omnitemp C ist eher geruchsneutral.

Der Zement zeichnet sich durch eine sehr gute Haftung aus, lässt sich aber ebenso leicht wieder entfernen, wodurch er optimal für temporäre Befestigungen von Zahnersatz geeignet ist. Zusammen mit Supra Kalziumhydroxid unterstützt es die Bildung von Sekundärdentin.

Omnitemp C wird in der praktischen Automix-Spritze geliefert. Die Mischkanüle ermöglicht eine hohe Ergiebigkeit bei der Anwendung. Besonders geeignet zur Befestigung von festsitzendem Zahnersatz oder als provisorische Füllung, zum Beispiel in Kombination mit dem provisorischen Kronenmaterial Omnitemp KB.


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