Für Zahnkronen, Zahnprothesen, aber auch größere Zahnfüllungen ist es erforderlich, einen Abdruck von dem Zahngebiss zu machen. Dieser dient dazu, die Füllung, Prothese oder Krone möglichst exakt anzufertigen, dass sie sich später passgenau einsetzen lässt. Voraussetzung hierfür ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxis und Zahnlabor.

Zur Anfertigung von Bissabdrücken und anderen Abformungen stehen verschiedene Abformmaterialien zur Verfügung. Besonders beliebt sind Alginate und Silikone. Beide Materialien sind einfach in der Anwendung. Sie unterscheiden sich jedoch in ihren spezifischen Eigenschaften, die bei der Verarbeitung zu berücksichtigen sind.

Abformungen aus Alginat

Das Abformen mit Alginaten ist sehr einfach, da sich das Material mit Wasser anmischen lässt und dadurch außerordentlich elastisch ist. Durch die direkte Verbindung mit Wasser sind Alginate hydrophil. Das bedeutet, dass ihnen Feuchtigkeit nichts anhaben kann, was vor allem in feuchten Milieus wie der Mundhöhle von großer Bedeutung ist. Alginat-Abformungen lassen sich zudem problemlos mit Gips ausgießen. Hierfür ist kein Oberflächenentspannungsspray erforderlich. Allerdings kann sich das Material leicht verziehen, deshalb ist es für Abformungen zur Anfertigung von Kronen, Brücken und Zahnfunktionsabdrücken nur bedingt geeignet.

Im Sortiment von Omnident finden Sie eine Auswahl von schnell abbindenden Alginaten für unterschiedliche Einsatzzwecke: Der Klassiker, das blaue Omnident Alginat mit Pfefferminzgeschmack, hat eine cremige Konsistenz und eine Abbindezeit von 2:35 Minuten. Mit 3 Minuten ist die Abbindezeit bei Omnident Alginat rosa nur unwesentlich länger. Dieses Alginat zeichnet sich durch eine härtere Konsistenz aus und eignet sich deshalb nicht nur für die normale Zahnarztpraxis, sondern auch für die orthodontische Praxis. Optimal für die partielle oder totale Abformung zur Herstellung von KFO-Apparaten ist die schnell abbindende Abformmasse Omnicolor von Omnident. Dank ihres Farbindikators ist die Zeit für die einzelnen Arbeitsschritte bei der Verarbeitung ganz einfach einzuhalten.

Abformungen aus Silikonen

Geht es um die Anfertigung von Kronen und ähnlichem Zahnersatz sind Silikone oder Polyether die Materialien der Wahl. Sie erlauben besonders präzise Abformungen und lassen sich längere Zeit lagern, ohne dass sich ihre Form verzieht. Allerdings ist Silikon ein hydrophobes Material. Bei Patienten mit starkem Speichelfluss oder Zahnfleischblutungen kann das zu Problemen bei der Abformung führen, da die Masse dann nicht in die Zahnzwischenräume eindringen kann. Hier bieten sich Polyether-Materialien als unkomplizierter Ersatz an.

Omnident bietet verschiedene Silikone als Abformmaterialien an: Die kondensationsvernetzende Silikon-Knetmasse zeichnet sich durch eine hohe Abformgenauigkeit und Endhärte (normal: ca. 60 Shore (A) und hart: ca. 70 Shore (A)) aus. Damit ist sie ideal geeignet für Erst- und Vorabdrücke bei der Doppelmischtechnik, Situationsabdrücke und Quetschbisse.

Zu den additionsvernetzenden Silikonen von Omnident gehören die Abformmaterialien

  • Omniprint soft (Shore Härte A85): für die geschmeidige Verarbeitung und präzise Abformungen
  • Omnisil A Putty (Shore Härte A60): Knetmaterial für Korrektur- und Sandwichabformungen mit geschmeidiger Konsistenz und guter Elastizität
  • Omnisil A Dynamik-Putty (Shore Härte A65): echtes Knetsilikon für automatische 5:1-Mischgeräte; ohne manuelles Dosieren und Anmischen sofort einsatzbereit
  • Ergänzung zu Dynamik-Putty und Putty: Omnisil A Kontur (Shore Härte A55): mittelviskoses Material für präzise und reißfeste Abformungen

Die richtige Verarbeitung von Abformmaterialien

Für ein perfektes Ergebnis ist es zwingend erforderlich, die Abformmaterialien richtig zu verarbeiten und die Abformung im besten Zustand an das zuständige Zahntechniklabor weiterzuleiten.

Hierbei sollten Sie Folgendes beachten:

  1. Spülen Sie jede Abformung unmittelbar nach der Abnahme vom Patienten gründlich mit Wasser ab, um Verunreinigungen durch Speichel, Blut oder Essensreste zu entfernen.
  2. Unterziehen Sie die Abformung der vorgegebenen Desinfektion (Sprüh-/Baddesinfektion). Achtung: Alginat-Abformungen dürfen maximal 10 Minuten im Desinfektionsbad verbleiben, ansonsten besteht die Gefahr, dass sie sich verziehen!
  3. Überprüfen Sie den Zustand der Abformung und stellen Sie alle erforderlichen Informationen zusammen. Dazu gehören Angaben zur Art der Abformung und verwendetes Material sowie das Datum der Abnahme.
  4. Verpacken Sie die Abformungen einzeln in verschließbare Plastikbeutel.
  5. Wichtig für Abdrücke aus Alginat: Das Material muss feucht gehalten werden, da es ansonsten seine Form verliert und im Labor nicht mehr mit Gips ausgegossen werden kann. Deshalb ist es nötig, die Abformungen zunächst in feuchte (nicht nasse!) Tücher zu wickeln und dann in Plastikbeutel zu verpacken.
  6. Legen Sie alle Abformungen und zugehörige Unterlagen in einen gepolsterten Karton. Tipp: Häufig stellt das kooperierende Labor entsprechende Transportverpackungen zur Verfügung. Bei höheren Außentemperaturen kann ein gekühlter Transport erforderlich sein, um Verformungen der Abdrücke zu verhindern.
  7. Die Transportboxen sind regelmäßig zu desinfizieren.
  8. Nach der Ankunft im Labor überprüfen die Labormitarbeiter zunächst, ob die Verpackungen intakt sind und ob alle Teile / Komponenten vollständig und intakt sind, bevor sie mit der Weiterverarbeitung der Abformungen beginnen.

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